Kultur und Medienprojekte

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Von Samoa zum Isonzo

Die Fotografin und Reisejournalistin Alice Schalek

Schon um die Jahrhundertwende sorgte die aus dem jüdischen Bürgertum stammende Alice Schalek in typischen Männerdomänen für beachtliches Aufsehen: als Fotografin, Reporterin und Vortragende. Sie engagierte sich in der internationalen Frauenbewegung und begeisterte sich in der “Neuen Freien Presse” für Weltreisen, Skisport, Bergsteigen und Automobile. Von 1915 bis 1917 fuhr sie im Auftrag des k.u.k. Kriegspressequartiers an die Tiroler Gebirgsfront, zu den Isonzo-Schlachten, nach Serbien und Galizien. Ihre Kriegsbegeisterung demaskierte Karl Kraus in den “Letzten Tagen der Menschheit”.

Die Fotos von Alice Schalek, zusammen mit Zitaten aus ihren Reportagen, zeigen ein Panorama der Pionierzeit des modernen Tourismus. Dokumentiert sind ihre Reisen nach Indien, Ozeanien, Südostasien, Japan, Südamerika, Afrika und ins damalige Palästina ebenso wie ihre Bilder von den Fronten des Ersten Weltkriegs.

Fotos
© Gabriele Singer